Open Rail - neuer Impuls für die Fahrzeuginstandhaltung
Trotz seines erst kurzen Bestehens hat Open Rail Mut zu großen Ambitionen. Das Bahnunternehmen wurde im März 2019 gegründet von der Gruppe Open Modal, einem wichtigen Akteur im kombinierten Verkehr Frankreichs, der zugleich Straßenverkehrsunternehmen ist und in dieser Funktion höchste Ansprüche an die Effizienz logistischer Lösungen stellt, – zusammen mit der Gruppe Combronde als Partner. Open Rail befördert gegenwärtig Rail-Road-Züge zwischen Gerzat, Chalon-sur-Saône, Loire-sur-Rhône und Fos-sur-Mer, Frankreich. „Unser Ziel ist es, unsere Entwicklung durch die Steigerung sowohl der transportierten Volumina als auch der Qualität der Leistung voranzutreiben“, erklärt Céline Humbert-Daniel, Generaldirektorin von Open Rail. „Um von-Haus-zu-Haus-Leistungen anbieten zu können, mit denen wir zum Wettbewerber im Beförderungsverkehr auf der Straße werden, müssen Reaktionsschnelligkeit und Zuverlässigkeit miteinander in Einklang gebracht werden.“
Derzeit hat Open Rail vier Dieseltrieb- und elektrische Fahrzeuge in Betrieb. Der Fuhrpark soll wachsen; u.a. soll ab 2021 eine erste Strecke für das Road-Rail-Verkehrsunternehmen T3M getestet werden, eine andere Gesellschaft der Gruppe Open Modal. Diese Absicht gab den Anstoß, mit Akiem in Verbindung zu treten und führte schnell zur konkreten Festlegung eines Pilotprojekts…
Seit dem 22. Juni 2020 hat Open Rail eine neue Lokomotive BB 27161 im Bestand, die mit Full Service geleast wird. Besonderheit: Die Instandhaltung dieser Lok liegt bei mgw Service – Instandhaltungs- und Industriebetrieb von Akiem und neuer Player auf dem französischen Markt.
Um von-Haus-zu-Haus-Leistungen anbieten zu können, mit denen wir zum Wettbewerber im Beförderungsverkehr auf der Straße werden, müssen Reaktionsschnelligkeit und Zuverlässigkeit miteinander in Einklang gebracht werden.
Starkes Engagement und Kundennähe
Ausschlaggebend für die Annäherung zwischen Open Rail und Akiem war die gemeinsame DNA: beide Unternehmen eint der gleiche Unternehmergeist, und sie haben den festen Willen zur Erarbeitung innovativer Lösungen, um ihrem jeweiligen Bedarf zu entsprechen.
„Bei den Anforderungen, die wir uns im Service stellen (Auslastungsrate 95 %), darf unser Verkehrsplan keinesfalls von einem Materialproblem beeinträchtigt werden“, unterstreicht Céline Humbert-Daniel. „Mit dieser integrierten Lösung bietet Akiem für die Instandhaltung einen Ansatz, der auf Engagement, Nähe und Transparenz basiert: etwas, wofür sich Vertrauen zu uns lohnt.“
Das Bahnverkehrsunternehmen würdigt vor allem sehr den Vorschlag, dass ein Instandhalter in geografischer Nähe zu seinen Standorten eingeschaltet werden kann, und es legt Wert darauf, Zugang zu den Informatiktools und zum Internetportal für die Überwachung der Instandhaltungsmaßnahmen des Unternehmens zu bekommen.
Seit der betrieblichen Einführung dieser Leistung stehen die Teams regelmäßig in Kontakt und nehmen täglich eine Einschätzung der Fahrzeuge vor. „Als – an einem Freitag – eine Panne auftrat, war unser Partner sofort zur Stelle. Das Wochenende wurde für die Beschaffung des erforderlichen Teiles genutzt, und am Montag früh war die Reparatur erledigt. Nähe und Reaktionsschnelligkeit: genau das haben wir erwartet.“
Open Rail und Akiem haben vereinbart, die Probezeit bis Ende Oktober zu verlängern. Das könnte die erste Etappe auf dem Wege in eine nachhaltige Partnerschaft sein…
Instandhaltung – eingebunden in das Unternehmen Akiem
2017 kam mgw Service, ein 2005 gegründetes, auf die Instandhaltung von Lokomotiven spezialisiertes deutsches Unternehmen, zur Gruppe Akiem. mgw Service ist Instandhalter von über 200 Lokomotiven in ganz Europa, hauptsächlich in Deutschland, aber auch in den skandinavischen Ländern. Seit 2019 ist mgw Service auch in Frankreich präsent und stützt sich bei seiner Arbeit auf die ECM-zertifizierte Organisation (Entity in Charge of Maintenance) und die Lieferkette (Supply Chain) des Unternehmens am Gesellschaftssitz in Deutschland. Bis Ende 2020 müsste mgw Service 14 Lokomotiven BB 27 000 und 20 Kleinlokomotiven vom Typ Y 8000 unter Vertrag haben. „Wir haben eine mobile Instandhaltungslösung etabliert, mit Technikern an den strategischen Standorten, die von dort schnell zum Einsatzort fahren können“, betont Henri Fribault, Betriebsdirektor von mgw Service SAS. „Bei spezifischen Maßnahmen hilft uns ein Netzwerk von Partnern, die uns Zugang zu ihrer Infrastruktur bieten oder Leistungen für uns ausführen.“